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19.02.2017

Damen: 25:24 Auswärtssieg in Altdorf

Die Naabtaler Damen machen es zum Ende hin spannend und geben 7-Tore Führung fast noch aus der Hand

TV Altdorf - HSG Naabtal 24:25 (10:12)

Die Voraussetzungen beim Sonntagsspiel in Altdorf waren für die Naabtaler Damen nicht die Besten, da die zuletzt in bestechender Form spielenden Cori Schießl und Tamara Böhm, sowie Anna Schell im Tor nicht mitwirken konnten und auch Vanessa und Lorena Spitzner durch eine starke Erkältung nur bedingt einsetzbar waren. Zusätzlich kam hinzu, dass Sigrid Schneeberger ihr erstes Spiel nach dreiwöchiger Verletzung, ohne Training in dieser Zeit, bestritt und man deshalb keine 100%-Leistung erwarten konnte. Doch aller Widrigkeiten zum Trotz konnte man einen Sieg bei den heimstarken Altdorfer Damen erringen und die 20-Punkte Marke überspringen. Doch zurück zum Spiel. Die zielstrebigen Altdorfer Damen begannen furios und gingen mit 2:0 in Führung. Unbeeindruckt von der Stärke des TV-Angriffsspiels hielt man dagegen und antwortete mit vier Treffern in Folge. Bereits da erkannte man, dass die verletzungsbedingte Pause von Sigrid Schneeberger offenbar keine weiteren Auswirkungen hatte. Sie spielte groß auf und glänzte in dieser Phase sowohl an Anspielerin als auch als Vollstrecker. Sie zog immer zwei Gegner auf sich und agierte bis zum Ende als ständiger Unruheherd und Stütze im Naabtaler Angriff. Die Altdorfer Damen schalteten allerdings nach dem 2:4 Rückstand einen Gang rauf und kamen über die 2. Welle wieder auf die Erfolgsspur. Das Zwischenergebnis von 5:4 war die Folge. Danach stellte man sich besser auf diese Angriffsvariante ein und konnte diese geschickt verteidigen. Wieder vier HSG-Tore in Folge ließen die Städtedreieck/Schwandorferinnen auf 5:8 davonziehen. Zu diesem Zeitpunkt lief sowohl die Abwehr als auch der Angriff auf Hochtouren. Schöne und druckvolle Aktionen in der Kleingruppe, aber auch im 1 gegen 1 waren hier zu sehen. Doch auch die Fränkinnen fanden ein Mittel gegen diese Angriffsmittel. Kleine Unaufmerksamkeiten im Angriff und Abwehr wurden sofort bestraft und somit zog die Heimsieben wieder gleich und ging kurz vor der Pause sogar mit 10:9 in Führung. Wieder 3 Treffer am Stück, einer sogar kurz vor dem Abpfiff durch Sigi Schneeberger sorgten aber für die 12:10 Führung der Naabtaler Damen zur Hälfte der Spielzeit. Nach Wiederanpfiff starteten die HSG-Damen mit einem Feuerwerk. Jede Aktion schien zu gelingen, während die Einheimischen oft an der Abwehr vor der guten Torfrau Annika Senger scheiterten. So konnte man nach gut 40 Spielminuten den Vorsprung auf 13:20 ausbauen und man schien zu diesem Zeitpunkt als der sichere Sieger vom Platz zu gehen. Doch weit gefehlt; Altdorf stellte ihre Deckung auf eine 4:0:2 Variante um und deckte die jeweiligen Halb-Rückraumspieler kurz. Die verdutzten HSGlerinnen produzierten nun technische Fehler am laufenden Band und liefen in viele Gegenstöße. Hinzu kam, dass die Torfrau des TV zu Hochform auflief und in dieser Phase viele gut platzierte Würfe entschärfen konnte. Der Vorsprung der Naabtaler Damen schmolz dahin wie Schnee in der warmen Frühlingssonne. Als nur noch zwei Minuten, beim Spielstand von 23:25 zu spielen waren, bekam Altdorf gar einen 7m zugesprochen ... doch Annika Senger im Tor parierte und man konnte diese Führung behaupten. Die letzten 120 Sekunden schienen für die Gäste wie eine Ewigkeit zu dauern; man verspielte im Angriff wieder leichtfertig den Ball und Altdorf schloss 60 Sekunden vor Ultimo bis auf 24:25 auf. Dann brachte man aber die letzte Minute noch über die Zeit und konnte einen wichtigen, und wegen der personellen Misere fast unerwarteten Sieg feiern.

"Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie auch mit widrigen Situationen zurecht kommt und jede für die andere kämpft. Das nennt man Teamwork!" Mit diesem Sieg hat man die 20-Punkte-Schallmauer durchbrochen und kann nun fast für einen weitere BOL-Saison, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt, planen. In dieser Saison ist das junge Team um Trainer Christian Deml gewachsen und kann auch spielerisch überzeugen. Da kann man nur Sagen "Weiter so".